Rassegeflügelschau
Elster - Schau 2024

Mechelner-Hahn grüßt als Europa-Champion Besucher bei der nationalen Hauptsonderschau in Algermissen 

Erste Krönung begann mit Züchter Heinrich-Wilhelm Böker - Schmiedeeiserner Ausleger erinnert 



Algermissen. Bei der ersten Gesamt-Europaschau für Geflügel und Tauben 1992 in Zuidlaren/Holland stand der Algermissener Heinrich-Wilhelm Böker bereits auf dem Siegerpodest. Sein Mechelner-Hahn errang damals das Europa-Championat im Umfeld von 27 000 weiteren Ausstellungstieren aus verschiedenen Rassen und Züchtern aus vielen Ländern. Ein beidseitig gestalteter, ornamentaler schmiedeeiserner Ausleger mit diesem Spitzentier erinnert noch heute, 32 Jahre später, daran. Fachleute aus mehreren Bundesländern interessierten sich jetzt über diese Rarität am Haus Solteich 1.   

Seit Jahrhunderten gibt es Tiermärkte in der Stadt Zuidlaren direkt am Zuidlaardermeer.  Überliefert soll der dortige Pferdemarkt noch älter sein als deren älteste Kirche. Die breite Erfolgs-Ära für Hühner- und Rasse-Tauben in der 125-jährigen Algermissener Rassegeflügelzucht begann in Zuidlaren als erste Krönung in der langen Vereinsgeschichte. Seit 2001 registriert der RGZV insgesamt 75 nationale und europäische Erfolge bei den größten Ausstellungen mit Besuchern aus aller Welt. Eine stolze Bilanz gab es vor allem bei den Groß-Schauen in den deutschen Messe-Hallen in Leipzig, Köln, Nürnberg, Dortmund und Hannover.


Bei der weltgrößten Europaschau 2012 auf der Neuen Messe in Leipzig krönte der RGZV seine Erfolge mit weiteren zehn Europameister-Titeln und Championaten. Und sechs Jahre danach, 2018, reihten sich in Herning in Dänemark weitere vier Europa-Titel und Championate dazu.


In diesem Jahr vergab der nationale Sonderverein der recht seltenen Mechelner Hühner seine Haupt-Sonderschau nach Algermissen, angeschlossen an die örtliche Rassegeflügelausstellung, die Elstern-Schau. Als der Antwerpener Zoo anno 1843 begann, bot er den belgischen Züchtern die Möglichkeit, ihre Tiere mit exotischen Rassen der schweren Brahmas, Langschan und Cochins zu kreuzen. Das „Mechelner Huhn“ entstand daraus und wird seit 1898 als Zweinutzrasse offiziell geführt, mit einer hohen Legleistung von 60 Gramm an Ei-Gewicht und in der westeuropäischen Gastronomie als Delikatesse-Braten sehr geschätzt.  


Im Volksmund auch als „Kuckuck-Sperber“ oder „Mechelner Kuckuck“ bekannt, ist die Rasse nach Herkunft in der Region rund um die flämische Stadt Mechelen benannt worden. Belgien gründete den „Speciaalclub voor de Mechelse Koekoek“. In Deutschland gibt es im Bund Deutscher Rassegeflügelzüchter (BDRG) den Sonderverein für die Zucht und Förderung des Mechelner Huhns, den „SV Mechelner“ von 1905 an.  

 

Text und Bilder: Gerhard Schütte 


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